5 Kommentare

  1. volvo S80, Lancia Thema, Peugeot 605, Saab 9-5 wären meine Vorschläge

    1. Author

      Oh ja, da sind auch ein paar kommende Klassiker dabei. Aus dieser Liste wäre ein Saab 9000 turbo (der dann später 9-5 hieß) mein Favorit! Den 9000 Aero bekommt man ja leider nicht mehr in dieser Preisklasse…

  2. Lieber Michael,
    eine klasse Artikel, unterhaltsam und informativ.

    Lass mich mal auf den Citroen XM eingehen. Nach dem, was man in der Fachwelt hört, sind die Exemplare nach dem großen Facelift 1994 in der Tat wohl technisch ausgereifter und zuverlässiger.

    ABER: Wie schon seine beiden Vorgänger CX und DS büßt der XM nach dem Facelift meiner Meinung nach deutlich an Originalität in der Formsprache ein, insbesondere im Design des Armaturenbrett finde ich die Facelift-Modell banal und unattraktiv gegenüber dem Urmodell. Und das Innenleben ist das, was ich beim Fahren anschauen muss.

    Schon beim CX schrieb Auto-Motor-Sport nach dem Facelift (sinngemäß): „Kaum ist der viel beschimpfte Lupentacho weg, vermisst man ihn auch schon“. Stimmt! Und bei der DS wurde das schwungvolle Breitbandtacho-Armaturenbrett letztlich hinwegbanalisiert durch drei Allerwelts-Rundinstrumente. Zumindest von der Optik machen die jeweils ursprünglichen Modell deutlich mehr her.

    Kleiner Sidekick: Der BMW i3 ist unter dem Aspekt der Designsprache des Armaturenbretts für mich der moderne Nachfolger der DS. Schwungvolle Linie, kein Mitteltunnel, Lenkradschaltung und in der Mitte eine kleine Ausbuchtung in den Innenraum (in der bei der DS das hintere Ende des Motor stand).

    Jetzt noch eine (kurze) Erfahrung aus einer Probefahrt mit einem XM-Urmodell, 2 Liter, Automatic. Es gehört einem recht betagten Bekannten einer Bekannten, der mich einmal damit fahren ließ (und leider meinte, auf dem Beifahrersitz verweilen zu müssen). Ich stieg ein in Erwartung eines fliegenden Teppichs, eines schwebegleichen Fahrerlebnisses. Und ich erlebte eine holprige, rumplige Fahrt mit einem polternden Fahrwerk. Da war entweder alles falsch eingestellt oder die Federkugeln hätten schon längst getauscht werden müssen. Jedenfalls konnte ich diesen Fragen in situ nicht wirklich nachgehen und sehe mit Spannung einer nächsten Fahrt in einem anderem XM entgegen. Irgendetwas muss an dem fliegenden Teppich ja dran sein.

  3. Ein richtig schön geschriebener Artikel, der mich voll abholt…
    Eigentlich lese ich immer gerne auf dieser Seite, wenn es speziell um Jaguar Limousinen geht. Ich schätze diese Fahrzeuge sehr, da große Wagen abseits des Mainstreams mich betören. Leider ist mein Respekt ( vielleicht auch etwas Angst ) noch etwas zu groß, als das ich den Schritt zum Kauf gewagt hätte.

    Dennoch kann ich nicht an einem Bericht über einen Citroen XM vorübergehen ohne ihn zu kommentieren:

    Das Auto meines Lebens?

    Die erste Berührung mit dem XM hatte ich im Alter von ca. 12-13 Jahren. Es muss so ´90,´91 gewesen sein.
    Ein Prüfer des Finanzamtes checkte den Betrieb meiner Eltern und dieser fuhr in einem Citroen XM vor. Ich war fasziniert. Seit diesem Moment lag´ ich meiner Erzeugerfraktion in den Ohren, so ein Fahrzeug zu erwerben. Bei meinem Vater trug´dieses Früchte und so ereignete es sich, dass im Sommer ´92 ein Jahreswagen dieses Typs in der Garage stand. Ich war seelig.
    Es war ein einfacher Y3 2.0 Classic mit 121 PS.

    Die Seeligkeit hielt aber nicht lange an. Das Auto war ab 120 zu laut und dröhnig, meiner Mutter missfiel im Stand dieses klacken und auf-und ab regeln der Hydraulik ( was ja das typische war ) und zu allem Überfluss brannte der Wagen ein halbes Jahr später mitten auf einer Schnellstraße ab. Peng.

    Da dachte ich, das war´s. Mit Citroen.

    Glücklicherweise standen im Januar ´93 einige neue XM auf dem Hof des Citroenhändlers.
    Der Marke wurde erfreulicherweise eine neue Chance gegeben und so zog XM Nummer 2 in die heimische Garage ein. Diesmal ein Y3 2.0 Classic als Turbo c.t. Benziner, mit 141 PS. Als besonderes Highlight gab es in dem Auto eine Klimaanlage. Eine ganz neue Erfahrung.

    Der Citroen war spitze. 7 Jahre und 100000 Km lief er völlig problemlos. Der Motor hatte einen schönen Turbopunch und war in Fahrleistungen nicht viel schlechter, als der „kleine“ V6 mit 167 PS.

    Dieser XM war dann auch das erste Auto, welches ich selber fahren durfte.
    Als dann bekannt wurde, dass dieses Model ohne Nachfolger 2000 eingestellt werden sollte, kam XM Nummer 3 in die Familie.

    Wieder ein Jahreswagen. Diesmal ein Y4 2,5 l Turbodiesel mit 129 PS und in Exclusive Ausstattung.
    Also eigentlich „volle Hütte“.
    Der Motor war echt „bullig“ und verbrauchsarm. Leider nicht ganz Vollgasfest. Bin selber einmal damit wegen drohender Überhitzung und geplatztem Kühlerschlauch
    gestrandet. Die thermische Belastung blieb aber immer ein Damoklesschwert.
    Letztendlich segnete er das Zeitliche durch eine defekte Zylinderkopfdichtung, welche zu einem Motorschaden führte.
    Den letzten XM kaufte ich mir 2013 selber. Einen Y4 2.0 SX mit 132 PS. Jetzt schon aus Liebhaberei, und als Winterauto.

    Zusammengefasst kann man folgendes sagen:
    Das Modell Citroen XM ist an und für sich eigentlich ein
    zuverlässiges Auto. Bei regelmäßiger Wartung und Pflege macht auch die Hydropneumatik keine Probleme.

    Allerdings darf man an ein solches Fahrzeug nicht mit perfektionistischem Anspruch herangehen. Es hilft, wenn man mit einer französischen nonchalanten Einstellung sich auf diesen Wagen einlässt.
    Ja, heute knarzt es mal da. Morgen leuchtet eine Warnlampe auf… was soll´s ? C´est la vie! Übermorgen ist sie wieder aus.
    Auch das Fahrwerk ist eher weniger für teutonische Gemüter geeignet. Fliegender Teppich…. mmmh weiß ich nicht. Man „wogt“ dahin. Es ist so ein kommodes gleiten. Für frankophile Menschen einfach herrlich.

    XM Nr. 4 ist leider auch nicht mehr bei mir.
    Warum?
    Die Ersatzteillage. Ich war es leid immer nach Teilen zu suchen. Die Versorgung durch den Hersteller ist mehr als Stiefmütterlich. ( anscheinend generell bei franz. Autobauern ) Es gilt also das Credo: Haben ist besser als brauchen. Was ein gutes Lager also voraussetzt.

    Dennoch: Wer Lust und Gusto auf einen Citroen XM hat,
    sollte ihn sich gönnen. Es gibt noch einige gute Fahrzeuge, welche ( richtig verstanden ) viel Freude bereiten können.

    Ich bitte die Auführlichkeit meines Textes zu entschuldigen, aber der XM lässt mich immer noch nicht unberührt.

    Also, ist der XM das Auto meines Lebens ?
    Ich Glaube ja…

    1. Author

      Das ist ja mal ein Erfahrungsbericht! Vielen Dank dafür, beim Lesen springt der Funke der Begeisterung für den XM vollständig über 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert